Im September hatte der bekannte Wirtschaftspublizist Gunnar Sohn mich zu einem Live-Interview gebeten rund um die Frage: Können Social Media Tools in Unternehmen demokratische Bewegungen fördern? Ich berichtete darin von der Einführung und Etablierung unseres Enterprise Social Networks OSPA Connect bei der OstseeSparkasse Rostock und den damit verbundenen Vernetzungsentwicklung aus allen Bereiche der Organisation.
Tatsächlich ist aber das Tool immer nur eine wichtige Maßnahme im Gesamtkontext wie Social Intranet-Experte Jan Foelsing in der letzten Folge des „New Work Chat“ betonte. Es brauche darüberhinaus auch Multiplikatoren „aus der Mitte“, die nicht nur „auf Befehl handeln“, sondern intrinisch motiviert, Experimente wagen, um den digitalen Wandel voranzutreiben. Diese Multiplikatoren heißen bei uns in der OSPA Connectoren. Sie organisieren sich selbst, kollaborieren in einer Community in OSPA Connect und tauschen sich regelmäßig auf unternehmensinternen Meetups aus.
Über die Arbeit der Conectoren, den Stellenwert von Fehlerkultur und die Hürden bei der Einführung eines ESN habe ich mich nun mit Dr. Andreas Zeug unterhalten, der seit 2003 als selbstständiger Berater, Trainer, Coach und Autor Organisationen unterstützt und dazu Fallbeispiele auf seiner Seite unternehmensdemokraten.de sammelt.
Mich freut es natürlich, wenn unser Fall bei der OstseeSparkasse Rostock immer wieder besprochen wird. Am Ende geht es mir aber nicht darum, einfach nur Leuchtturm zu sein, sondern ich hoffe, dass auch andere Sparkassen unserem Beispiel folgen und optimistisch und veränderungsbereit digitalen Wandel als Kernthema auf die Agenda setzen.
Von außen mag man es vielleicht nicht immer erkennen, aber es tut sich was beim roten Riesen. Ich selbst bin 3 Slack-Gruppen, in denen sich Change Agents freiwillig auch über die Dienstzeit hinaus austauschen über Innovationsformate, Robotereinsatzmöglichkeiten, künstliche Intelligenz und neue Lernmethoden wie „Working Out Loud“. Man darf gespannt sein. Da kommt was. Vielleicht nicht mehr heute oder morgen. Spätestens übermorgen.