Wie ich kürzlich hier im Blog berichtet hatte, durfte ich auf dem IOM Summit in Köln gemeinsam mit Fabian Schütz (Otto), Harald Schirmer (Continental), Julia Wieland (SMA) und Alexander Kluge (Kluge Konsorten) über die Entwicklung des Digital Workplace diskutieren. Meine These dabei war, dass wir durch den konsequenten Einsatz von digitalen Collaboration-Tools eine Demokratisierung in Unternehmen erleben (können).

Dieser These wollte der bekannte Wirtschaftsblogger Gunnar Sohn gern auf den Grund gehen und interviewte mich daher zu unseren Erfahrungen im Bereich Social Collaboaration in der Sparkasse. Das Video wurde live via Periscope ausgestrahlt und ist als Aufzeichung hier noch einmal zu sehen.
Mein Punkt ist, dass Social Media sowohl im Bereich der internen als auch der externen Kommunikation für mehr Beteiligung sorgen – wenn sie richtig genutzt werden. Denkt man zurück an den arabischen Frühling erkennt man die Kraft, die sozialen Medien entfalten können. Auch eine Greta hätte es ohne Social Media vermutlich nicht gegeben. Auch im Bereich Marketing und Werbung hat der Kunde seit Facebook, Twitter & Co endlich ein demokratisches Mitspracherecht.
Ich erinnere mich gern an meine Zeit bei der Hamburger Agentur DDB Tribal, bei dir wir 2011 einen heftigen „Demokratiserungsvorfall“ erlebten. Unser Kunde Volkswagen hatte den Spot „Dark Side“ beim Super Bowl veröffentlicht und erntete daraufhin einen gewaltigen Shitstorm, den Greenpeace iniitiert hatte. Die Botschaft der Kunden war eindeutig: Werdet grüner! Über Facebook meldeteten sich hunderte Kunden und machten ihrem Unmut Luft.
Auch in Unternehmen tut sich seit einigen Jahren sehr viel in Sachen Mitsprache der Mitarbeiter. Durch Social Tools erleben wir einen deutlichen Shift in der Kommunikationskultur. Früher liefen Informationen gefiltert von oben nach unten und der Mitarbeiter war nur Empfänger. heute sind Mitarbeiter auch Sender, können Ideen einbringe, Feedback geben und Initiativen starten. Wir erleben das bei der OstseeSparkasse Rostock auch in unserem Enterprise Social Network „OSPA Connect“. Seit 4,5 Jahren gibt es die Möglichkeit für jeden Mitarbeiter, Communitys zu starten, Blogs und Wikis zu starten, zu kommentieren und zu empfehlen. Diese neue Freiheit, sichtbar zu werden und eigene Impulse zu setzen, möchten die Kollegen nicht mehr missen. Leider ist dieser Fall in der Sparkassenwelt (noch) eine Seltenheit.
Mich interessiert natürlich auch eure Meinung. Wie seht ihr das Thema? Schreibt mir doch mal einen Kommentar dazu.
Eine Antwort auf „Demokratisierung in Unternehmen durch digitale Tools? Mein Interview beim Blogger Gunnar Sohn (Video)“