Einige von euch werden es mitbekommen haben. Ich hatte zum 1. September einen neuen Job als Referent für Organisationsentwicklung beim DSGV begonnen. Seit dem habe ich viele Fragen bekommen, wie zum Beispiel:
– Bist du nach Berlin gezogen?
– Warum eigentlich von einer Agentur zu einem Verband?
– Was macht man eigentlich als Referent für Organisationsentwicklung?
Wer meinen Podcast kennt, weiß: Ich liebe gute Fragen. Daher habe ich in den letzten Wochen und Tagen selbst sehr viele gestellt, um meine neuen Kolleginnen, ihre Arbeit und dadurch auch die Kultur beim DSGV kennenzulernen.
Eine Kultur ist bekanntlich weder gut noch schlecht. Sie ist einfach der Schatten der Organisation. Und in allen Organisationen – egal ob trendy oder nicht – haben wir die große Kernfrage, wie wir mit Veränderungen umgehen.
Mich fasziniert das Thema Change seit vielen Jahren. Weil es mit digitalen Tools, mit Werten, mit Gewohnheiten, mit Strukturen und auch unserem eigenen Verständnis von Arbeit zusammen hängt. Und natürlich mit dem Lernen. Apropos.
Hier sind 7 Dinge, die ich seit meinem Start beim DSGV gelernt habe.
1 Onboarding is about Herzlichkeit. ❤️
An dieser Stelle nochmal einen großen Dank an Klaudia Strauch und Daniela Völker für das herzliche Willkommen im DSGV und im Team.
Schön, dass ich auch durch das Sommerfest im September und unseren Abteilungsworkshop die Möglichkeit hatte, euch alle vor Ort kennenzulernen.
Sicher, Onboarding geht auch remote. Aber um ein Gefühl füreinander zu bekommen, tut es schon gut, sich face to face zu begegnen und die Gespräche abends bei einem Kaltgetränk fortzusetzen. 🙂
2 Der Schmelztiegel Berlin inspiriert zu neuen Ideen. 💫
Als Rostocker kenne ich unsere Hauptstadt natürlich. Aber bisher nur aus einer Besucherperspektive. Jetzt in die Stadt einzutauchen, den einzigartigen Vibe aufzunehmen und in meine Arbeit einfließen zu lassen empfinde ich als große Chance.
Es gibt Schlimmeres, als morgens um 6:30 Uhr mit der Bahn in Rostock loszufahren, um dann halb 9 am Brandenburger Tor auszusteigen und zu Fuß zum Office in der Friedrichstraße zu gehen.
Und um noch ein letztes Mal auf die Frage zu antworten: Nein, ich bin weder nach Berlin gezogen, noch pendle ich täglich. Wir haben ein, wie ich finde, modernes System, in dem sowohl mobiles Arbeiten als auch die Begegnung vor Ort gut geregelt sind.
3 Die Zukunft ist schon da. Sie ist nur ungleich verteilt. 🌏
Dieses Zitat des Schriftstellers William Gibson, das ich gern auch in meinen Vorträge anführe, gilt auch für den DSGV.
Obwohl „der Laden“ in seiner Arbeit als Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe mit immerhin 367 Sparkassen und weiteren Mitgliedern wie der DekaBank durchaus konservativ geprägt ist, wachsen seit Jahren an vielen Stellen neue Innovationen.
Ein Beispiel dafür ist der hier gezeigte NEWSROOM, den man als Kommunikationszentrale im Stile moderner Bürowelten á la Zalando und SoundCloud in der kompletten zweiten Etage der Zentrale in Berlin mit dem renommierten Architekturbüro KINZO baute.
Hier gibt´s mehr Bilder von diesem außergewöhnlichen Workspace, in dem wir gern workshoppen.
4 Gemeinsam Mittagessen ist das beste Social Network 🍽
Es ist das vielleicht unterschätzteste Networking Tool: gemeinsam lunchen.
Am besten vor Ort. Digital geht natürlich auch.
Ich war in meinen ersten Wochen mit so vielen neuen und teilweise auch mir bekannten Gesichtern wie Daniel Draenkow Mittag essen und habe wieder gemerkt wie gut es ist, um Beziehungen aufzubauen.
Daniel hat mir dann auch gleich das Innovationslabor SKP Lab am Gendarmenmarkt gezeigt, in dem dieses Foto links entstand.
Eine gute Möglichkeit, die interne Vernetzung ist zu fördern, ist übrigens die Methode „Lunch Roulette“, mit der wir hier auch beim DSGV arbeiten. Kann ich empfehlen.
5 Linkedin kann die interne Kommunikation wunderbar erweitern. 🙌
Ich hatte hier mal Anfang September „announct“, dass ich einen neuen Job starte und freute mich besonders über die vielen Gratulanten aus dem Haus, die ich persönlich noch gar nicht kannte.
Das Schöne an Linkedin ist ja, dass man hier nicht nur sieht, wo andere arbeiten, sondern auch was sie bewegt und interessiert. Das hilft natürlich in der internen Zusammenarbeit, in der es ja genau darauf ankommt, auf dem Schirm zu haben, was die Kolleginnen umtreibt.
Also nutzte ich Linkedin direkt, um mich mit neuen Kolleginnen zum Kaffee zu verabreden. Umkomplizierter geht es ja nicht. Danke für die knackigen Coffee-Dates an Patrick Fritz, Sandra Lieschke, Ansgar Hofmann uva.
6 Es geht beim Kulturwandel vor allem um das Brücken bauen. 🏗
Ich bin sehr happy, in einem Tandem mit meiner neuen Kollegin Nicole Große an dem Thema „Future @ Work“ arbeiten zu dürfen.
Das bedeutet für uns, dass wir erst einmal zuhören und verstehen, wie bisher gearbeitet wurde und dabei wertschätzen, was nach wie vor gut funktioniert.
Gleichzeitig geht es aber auch darum zu schauen, was die Teams in ihrer Arbeit bremst und was sie sich daher wünschen.
Gerade angesichts der großen Herausforderungen Klimawandel, Fachkräftemangel und Digitalisierung.
Es gilt daher, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Mit allen, die wollen.
Organisationsentwicklung bedeutet nicht: „Wir managen Change!“
Es bedeutet: „Wir machen den Raum auf für Veränderungen.“
7 It´s all about powerful networks!
Ich bin sehr happy, dass ich ich bereits mit vielen „alten Kontakten“ aus der Sparkassen-Welt, die ich noch aus meiner Zeit bei der OstseeSparkasse Rostock kenne, wieder im Austausch bin.
Sei es nun zu „Working Out Loud“, Cultural Change, New Work oder auch Innovation.
Danke an dieser Stelle an Robin Nehring, Dana Gielnik, Angela Altenbeck, Karina Besold und Stefanie Witt. Ich freue mich auf den weiteren Austausch. Wir planen da übrigens gerade eine Community für „Kulturschaffende“ in der SFG. Wer Interesse hat melde sich gern bei mir per Nachricht.
Fazit
Auf meinem Headerbild hier bei Linkedin habe ich diesen wunderbaren Spruch von John C. Maxwell: „Change is inevitable. Growth is optional.“
Ich glaube, das gilt sowohl für uns als auch für unsere Organisationen. Wir haben es in der Hand, müssen aber lernen zu reflektieren. Sonst lernen wir weder etwas aus Fehlern noch aus Erfolgen.
Ich freue mich auf die nächsten Wochen und werde meine Learnings wieder hier mit euch teilen. Und ich würde mich freuen, auch von euch mehr über eure Learnings zu lesen. Nur so macht Linkedin doch wirklich Spaß oder? #sharingiscaring