(Werbung) Gestern waren wir zu Gast bei einem ehemaligen Arbeitskollegen und seiner Familie, die sich ein sehr schönes Haus in der Nähe von Rostock gebaut hatten. Im Wohnzimmer glänzte ein überaus großer Flatscreen. Ein Fernseher von der Größe, das er mindestens der Papa von unserem TV hätte sein können. Die Kinder waren mächtig geflasht und auch ich war angetan von dem Monstrum, das gestochen scharfe Bilder abgab.
Ich dachte zurück an die Zeiten, in denen man durch den Saturn spazierte, um DVD-Schnäppchen abzustauben und sich Abende und Nächte Filme reinzuziehen. Doch heute? Heute schaue ich ehrlichgesagt nur noch selten Filme, das Kidsprogramm nicht miteingerechnet. Das liegt aber gar nicht an dem Angebot, sondern daran, dass ich etwas „Besseres“ entdeckt habe.
Books, Books, Books
Seit letztem Jahr bin ich wieder voll drin im Lesemodus, verschlinge ein Buch nach dem anderen, manchmal als Hardcover, manchmal als Kindle Version und manchmal als Hörbuch. Und es fühlt sich irgendwie viel besser an. Wenn man einen Film gesehen hat, geht man danach ins Bett und gut. Ein Buch wirkt irgendwie weiter. Man kann oft etwas mitnehmen und beim Lesen sowieso wunderbar runterfahren – was als Vater von 2 (und bald 3) Kindern nicht unwichtig ist.
Grundsätzlich liebe ich Bücher, bei denen ich etwas lernen kann, wie zum Beispiel kürzlich bei Dale Carnegie´s „How to win friends and influence people“. Ab und zu darf es allerdings auch Belletristik sein. Absolut empfehlen kann ich da „Panikherz“ von Stuckrad-Barre oder auch „The Big 5 for Life“ von John Strelecky.
Bücher für Papas
Wenn mir dann auch noch ein Buch für Eltern in die Hände fällt, das sich gut lesen lässt – um so besser. Da kann ich Michael Mittermeiers „Achtung, Baby“ und „Eine Mama am Rande des Nervenzusammenbruchs: 20 wunderbare Flunkereien, die Eltern das Leben erleichtern“ von Nina Massek sehr empfehlen. Beide sehr amüsant und kurzweilig.
Vatertag!
Ganz anders kommt das neue Buch von Arne Ulbricht daher. Die Geschichtenerzählung „Vatertag!“ soll nicht zum Lachen bringen, sondern zum Nachdenken anregen. Hier geht es um Väter, die durch die Erzählungen gerade zu durchgeistern. Sie sind alleinerziehend, gar nicht erziehend, verzweifelt, verstört, frustriert, fassungslos, überfordert, gefordert, genervt, alkoholisiert oder gar traumatisiert.
Schlimmstenfalls betrügen sie ihre Frau oder hauen einfach ab. Bestenfalls sind sie bereit, für die Tochter Wände hochzuklettern oder die Familie mit Faust und Fuß zu verteidigen und, wenn nötig, für sie zu sterben. Ein Stoff aus dem prallen Leben: heiter, irrwitzig, komisch, spannend, traurig, tragisch und brutal. Für Väter und Mütter und alle, die es werden wollen.
Das ist teilweise ziemlich harter Tobak. Hier wird nichts beschönigt, sondern manchmal fast ein wenig melancholisch erzählt. Darin wird deutlich, dass Väter sich in ihren vielen Rollen als Ernährer, Spielkumpan, Beschützer, Versteher, Ehemann und Hausaufgabenkontrolleur erst finden müssen. Und auch die Beziehung zum eigenen Vater spielt eine wichtige Rolle, wie in der schockierenden ersten Geschichte deutlich gemacht wird. Wer Geschichten mag, die abseits des lauten und bunten Mainstreams statt finden, dafür aber schonungslos sind, der sollte „Vatertag!“ lesen.
Autor, Daddy, Lehrer
Autor Arne Ulbricht ist selbst Vater. Er hat 2 Kids und verdient sein Brot als Lehrer für Französisch und Geschichte. Mit dem Schreiben begann er – inspiriert durch die Lektüre des Romans Germinal von Emile Zola – 1997. Sein Buch könnt ihr euch hier bestellen.
Mehr über Arne gibt auf seiner Webseite.
Gewinnspiel
Ich verlose 2 mal das Buch „Vatertag!“ für euch. Schreibt mir einen Kommentar hier im Blog, auf meiner Daddymodus-Facebook-Page oder Instagram, warum ihr das Buch gern mal lesen wollt. Unter allen, die mit machen, verlose ich 2 Bücher und schicke sie euch per Post zu. Das Gewinnspiel läuft bis Freitag, 12.10.2018 12:30 Uhr. Viel Glück.
Ach so, und schreibt mir mal, was ihr so für Bücher empfehlen könnt. Gern könne wir auch connecten bei Goodreads, meiner Lieblingsapp für Bücher.
Ich lese in jeder Mittagspause und das entschleunigt ungemein, macht einen wieder munter für die zweite Hälfte des Arbeitstages. Dabei sind es meistens Thriller oder Krimis, die mich fesseln und auch abends eher zum Buch als zur Fernbedienung greifen lassen. Skandinavische Autoren wie Jo Nesbo, Stefan Anhem und Jussi Adler Olsen finden sich in meiner Bibliothek ebenso wie die deutschen Autoren Mark Roderick, Max Bentow und Marc Raabe, von dem ich aktuell „Schlüssel 17“ lese. Aber auch Bücher die einem (vermeintlich) in der Kindererziehung helfen wie „Schnall dich an, sonst stirbt ein Einhorn!“ oder „Nein aus Liebe: Klare Eltern – starke Kinder“ sind unterhaltsam und schnell gelesen. Ich freue mich, wenn sich „Vatertag“ in diese illustre Reihe der informativen Bücher einreiht und mich nicht nur in der Mittagspause begleitet.
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Moin Sidney, da bist du ja eine richtige „Leseratte“ wie meine Kids sagen würden 🙂
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Hallo Gabriel, spannender Post! Ich bin auch ein großer Lesefan & ja, es entspannt weitaus mehr im Familienalltag, als ein Film. Als junger, erstmaliger Vater kann ich mehr sehr gut vorstellen, aus dem Buch viele Tipps & Erfahrungen mitnehmen zu können.
Eins meiner Lieblingsbücher ist „Sommer 1927“ von Bill Bryson.
LG, Richard & Hugo (vom vatersohn.blog).
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Mich fasziniert das Buch einfach es klingt einfach nur aufregend.
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Und die Gewinner sind: Sidney und @klahro, der bei Instagram kommentiert hat.
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Herzlichen Glückwunsch an die beiden!
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