Ich weiß nicht wie es euch geht, aber solange ich mich erinnern kann, wollte ich mindestens zwei oder drei Kinder haben. Ich selbst wuchs ja mit zwei Geschwistern auf, weshalb bei uns immer Leben in der Bude war. Das fand ich früher immer sehr cool. Als ich vor sieben Jahren das erste mal Vater wurde musste ich allerdings feststellen, wie anstrengend dieser neue Job als Daddy unter Umständen sein kann.
Schlaflose Nächte, aggressive Schreikrämpfe, vollgekackte Windeln etc etc. Wie konnte ich nur auf die wahnsinnige Idee kommen, mehr als ein Kind haben zu wollen?
Überhaupt fragte ich mich, wie meine Eltern das mit uns drei Rackern geschafft hatten. Doch knapp drei Jahre später war unsere Kleine aus dem Gröbsten raus und der Gedanke, noch ein Geschwisterchen in Auftrag zu geben, erschien plötzlich gar nicht mehr so abwegig. „Dann könnten sie schön zusammen spielen.“ dachten wir uns. Doch würden wir das alles in den Griff bekommen? Wir trauten uns und wurden belohnt mit unserem zweiten Mädchen.
Heute sind wir extrem happy, K1 und K2 an Bord zu haben – auch wenn ich bei drei Damen zu Hause vergleichsweise wenig zu sagen habe. Wie ich gelesen habe, wächst in Deutschland fast jedes zweite Kind ohne Geschwister auf. Gegen höhere Gewalt kann man natürlich nichts machen. Doch in vielen Fällen wird sich bewusst gegen ein zweites Kind entschieden. Eigentlich schade.
Hier sind meine Top 5-Gründe, warum Kinder Geschwister haben sollten.
1. Eine größere Familie rockt einfach!
Lassen wir das Klischee des verwöhnten Einzelkindes mal außen vor, aber als unsere zweite Tochter geboren wurde, verwandelte sich unser Trio erst in eine richtige Familie. Vorher gab es die Eltern auf der einen Seite und das Kind auf der anderen. Jetzt steht es gewissermaßen zwei zu zwei. Und das tut allen gut.
2. Teilen macht Spaß!
Nicht immer, aber immer öfter. Geschwister lernen von Beginn an zu teilen. Das Kinderzimmer, die Spielsachen, die Süßigkeiten. Sie lernen sich dabei aufeinander einzustellen und Rücksicht zu nehmen. Geht gar nicht anders. Und auch die Eltern lernen zu teilen – zum Beispiel die Aufmerksamkeit.
3. Konflikte lösen.
Es ist ja zugegebenerweise nicht einfacher mit mehreren Kindern – gerade bei zwei Mädchen, bei denen eine kleine Meinungsverschiedenheit über eine Barbie schnell zum Zickenterror eskalieren kann. Konflikte sind nun mal an der Tagesordnung. Die Kids lernen so aber auch nachzugeben. Oder aber sich an der richtigen Stelle durchzusetzen.
4. Ein weiterer Freund.
So unterschiedlich unsere Kinder auch sind – sie verstehen sich intuitiv. Sie streiten und vertragen sich. Sie hauen und umarmen sich. Es gibt einfach eine unfassbar enge Verbindung zwischen den beiden. Sie sind die besten Freunde und verstehen sich blind. Das merkt man.
5. Family first!
Zu guter letzt tut es auch uns als Eltern einfach gut. Natürlich ist das Leben ruhiger, wenn man nur ein Kind hat, doch seit wir zwei Mädels haben hat sich unser Glück spürbar vergrößert. Ich glaube auch, ich bin dadurch noch mehr zu einem Familienmenschen geworden. Und „La Famila“ ist nun mal das Wichtigste im Leben. Für uns auf jeden Fall.
Wie seht ihr das? Reicht ein Kind? Oder sollten es mindestens 2 sein? Oder geht sogar noch mehr? Schreibt´s mir in die Kommentare. Bin gespannt.
Dieser Text erschien bereits als Kolumne im Rostocker Stadtmagazin 0381, Ausgabe Februar 2017. Außerdem wurde er veröffentlicht auf der Webseite der Huffington Post Deutschland. Neuerdings gibt es außerdem eine Facebook-Seite, auf ich Anekdoten, Gastartikel, Videos und Blogs von mir gesammelt werden. Würde mich freuen, wenn ihr mir da folgt. Checkt dazu einfach mal www.facebook.com/daddymodus.
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